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Beizen

 

Beim Beizprozess werden Rost und Zunder von der Metalloberfläche entfernt. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise Salzsäure verwendet.
Um die Wirkungsweise der Säure zu unterstützen werden Netzmittel (Beizentfetter) und Inhibitoren eingesetzt.

Beizentfetter

Beizentfetter reduzieren die Oberflächenspannung der Säuren und ermöglichen das Eindringen in kleinste Löcher und Risse. Somit wird der Beizprozess beschleunigt. Ein weiterer Vorteil eines Beizentfetters ist das Emulgieren von restlichen Ölen und Fetten.

Inhibitoren

Inhibitoren schützen freiliegendes Eisen und verhindern somit einen Angriff auf das Grundmaterial. Die reduzierte Eisenauflösung führt zu deutlich verlängerten Standzeiten der Beizbäder. Das Grundmaterial weist eine deutlich geringere Rauigkeit auf, was zu einem niedrigeren Flussmittel- und Zinkverbrauch führt.

 

In der Praxis haben sich folgende Produkte bewährt:

Beizentfetter C100

Beizentfetter C100 ist ein flüssiges, hochkonzentriertes Zusatzmittel für Mineralsäurebeizen. Die Oberflächenspannung wird reduziert, das führt zu einem schnelleren Beizen. Restliche Organik wird entfernt. Beizentfetter C100 enthält anionaktive Netzmittel, nichtionogene Emulgatoren und Lösungsvermittler.

Additiv C300

Das Produkt Additiv C300 ist ein flüssiger, hochkonzentrierter Emulgatoren- und Netzmittelzusatz für Mineralsäurebeizen. Neben der Reduktion der Oberflächenspannung wird vor allem das Aufschwimmen von Eisenoxidverbindungen verhindert.
Auch beim Auftreten „schwarzer Schichten“ kann das Produkt Additiv C300 nachträglich eingesetzt werden um die Badoberfläche positiv zu beeinflussen.

Inhibitor HM

Der Inhibitor HM ist eine hochkonzentrierte Inhibitor- und Netzmittelkombination.

Er garantiert eine Inhibitionsrate von 99% bei kohlenstoffarmem Stahl und 90% bei Gusseisen und kohlenstoffreichem Stahl. Seine sehr hohe Stabilität auch bei höheren Temperaturen und bei hohen Eisen- oder Zinkkonzentrationen reduziert die Entstehung von schwarzen Deckschichten. Er wird eingesetzt, um bei Säurebeizen einen Angriff auf das Grundmaterial zu verhindern. Das Eindiffundieren von Wasserstoff in das Grundmaterial wird reduziert. Der Inhibitor HM enthält anionaktive und nichtionogene Verbindungen.

Inhibitor PM

Der Inhibitor PM ist ein Inhibitor, der eine 99,99%ige Inhibierungsrate bei kohlenstoffarmem Stahl und 99% bei Gusseisen und kohlenstoffreichem Stahl garantiert. Die Diffusion von Wasserstoff in das Grundmaterial wird nahezu vollständig unterdrückt; somit ist der Inhibitor PM sehr gut geeignet zur Inhibierung von hochfesten Stählen, die gegen Versprödung durch Wasserstoff empfindlich sind. Die Anwendung wird zum Beizen von Gussteilen und Stählen mit hohem Kohlenstoffgehalt (C25, C30, C35, … C70 Stähle) sowohl in Beiz- als auch in Entzinkungsbädern empfohlen.

Der Inhibitor PM enthält anionaktive und nichtionogene Verbindungen.